Die Wildkatze integriert folgende generelle Problemfelder des Naturschutzes:
- strukturreiches Offenland, vernetzt mit Wäldern:
Große zusammenhängende Naturräume mit naturnahen Wäldern, Heckensäumen und Wiesen sind selten geworden. Agrarlandschaften sind mehr oder weniger ausgeräumt und stellen vielfach Barrieren für den Austausch von Arten mit Bindung an Strukturen wie Hecken, Feldrainen, Bachufergehölzen usw. dar.
- Zerschneidung:
In der Rhön verhindert die Zerschneidung der Landschaft durch Verkehrswege und ausgeräumte Landschaften eine Wanderung der Katzen und anderer Tierarten und damit einen notwendigen Genaustausch. In der Rhön stellt zudem die Planung der neuen Fernstraßenverbindung B87n eine solche neue Gefährdung dar.
- alte, strukturreiche Wälder:
Für die Jungenaufzucht benötigte ruhige und strukturreiche Waldgebiete sind in den forstlich intensiv genutzten Wäldern ebenfalls rar geworden. Alt- und Totholz sind hierbei für die Wildkatze, aber auch für ganz eigene und höchst schutzbedürftige Lebensgemeinschaften von essenzieller Bedeutung.
Für die Identifizierung der Barrieren wird das Korridormodell des Rhöner Wildkatzenprojektes herangezogen. Mittlere, hohe und sehr hohe Widerstände werden vor Ort im Gelände geprüft und Maßnahmenvorschläge unterbreitet. Eine Karte der „Problemfelder“ und mögliche Lösungsvorschläge finden Sie hier zum Download.