Störstellenkartierung Ulster 2010

Fließgewässerrevitalisierungen, die zu einer Biotopverbesserung von Fischotter und Wildkatze beitragen, werden neben den Monitoring-Hauptkomponenten der EU-Wasserrahmenrichtlinie – biologische Komponente, Gewässermorphologie und chemische Komponente (Dußling 2005, Graw 2004, Meier et al. 2006, Schaumburg et al. 2005, 2006, Schneider et al. 2003) – wahlweise mit artspezifischen Untersuchungen erweitert.

Insbesondere für die Zielart Fischotter, aber auch für die Wildkatze, wirken Brücken als Barriere im Biotopverbund. Hier können bei starken Verbauungen die Tiere gedrängt werden, das für sie sichere Ufer zu verlassen und über die Brücke zu wechseln, was besonders beim Otter bedingt durch den Verkehr starken Verlust mit sich bringen kann. Diese haben besonders für solche individuenschwache Populationen bzw. Vorkommen von Einzelindividuen, wie sie für beide Arten im Projektgebiet zu erwarten sind, existenzbedrohende Bedeutung. Daher wurde im Rahmen des Projektes zur Verifizierung geeigneter Maßnahmen eine Störstellenkartierung von RhönNatur e. V. durchgeführt.

Zentrumsbrücke Geisa – unüberwindbare Barriere für den Fischotter (Klasse 4 – Störstellenkartierung)

Mit Hilfe eines eigens erstellten Erfassungsbodens, den Sie hier als Download finden,  wurden die Brücken an der thüringischen Ulster kartiert und nach der Durchlässigkeit insbesondere für die Zielart Fischotter bewertet. Insgesamt queren die Ulster von Günthers bis nach Unterbreizbach 16 Brücken. Alle Ergebnisse sind hier in einer Tabelle einsehbar.

Die Kartierungsergebnisse der Ulster sind auch kartografisch in GIS-Folien dargestellt und für Sie hier herunterladbar: