Telemetrie der Wildkatzen

Mit Hilfe der Telemetrie kann das individuelle Wanderverhalten einzelner Katzen detaillierter erforscht werden. Dazu müssen die Katzen in Lebendfallen gefangen und mit Sendern ausgestattet werden. Durch die anschließend mit einem Empfänger aufgefangenen Signale lassen sich die Standorte der Katzen und ihre Wanderbewegungen über einen längeren Zeitraum ermitteln.

 

Abbildung: Wildkatze mit Telemetriehalsband (Foto: Malte Götz) und Auswertung von Wildkatzentelemetriedaten (Streifgebiete) nach Klar, N. (2007)

Die Sender stellen für die Katzen keine Behinderung dar und lösen sich nach einer gewissen Zeit wieder vom Hals der Tiere. Bei Lebendfängen werden die Katzen in der Regel auch markiert, um sie bei späteren Funden, bzw. Widerfängen zuordnen zu können. Durch Besenderung von Jungtieren erhoffen sich die Wildkatzenforscher für die Zukunft bessere Informationen zu Abwanderungsbewegungen, insbesondere auch von weiblichen Tieren zu erhalten, um deren Ausbreitungstendenzen besser nachvollziehen zu können.

Gesicherte Aussagen über das Migrationsverhalten sind eine wichtige Voraussetzung zur Maßnahmenplanung, wie beispielsweise Bau von Wildbrücken oder Pflanzungen von Grünstreifen in offenen Kulturlandschaften.